Im Moment erhalten wir vermehrt Hinweise, dass in Weinbaugebieten, insbesondere in Rheinhessen und in der Pfalz, die Bienen vermehrt Traubensaft, teilweise mehr als ein Kilogramm pro Tag, eintragen. Dies bestätigen Waagen des TrachtNets in diesen Gebieten (s. Abbildung). Dieser ungewöhnliche Eintrag führt zum „Verhonigen“ des Brutnestes. Das so eingelagerte „Futter“ zeigt eine erhöhte elektrische Leitfähigkeit und folglich einen erhöhten Mineralstoffgehalt. Der Saft ist teilweise „essigstichig“. Der Wassergehalt kann bei schwachen Völker zu hoch bleiben und die Lagerfähigkeit in den Waben beeinträchtigen. Um Problemen der Überwinterung vorzubeugen sollten Völker abgewandert oder zumindest bei „übervollen“ Völkern volle Waben entnommen und durch leere Waben ersetzt werden. Starke Völker bauen in dieser Situation über Nacht auch noch Mittelwände vollständig aus. Es existieren derzeit keine Erfahrungen bzgl. dem Überwintern der Völker bei extrem hohen Mineralstoffgehalten wie sie im Trauben-Futter zu finden sind. Imker-innen sollten sie betroffen sein, eine Probe des Futters nach zumm FBI-Mayen senden.

Viele Grüße

Thomas Hock

Vorstand